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Zum Schuljahresbeginn stehen viele Familien mit dem Rücken zur Wand

Die Landesarmutskonferenz in Rheinland-Pfalz fordert die Gesellschaft auf, solidarisch mit denen zu sein, die in diese Armutsspirale gekommen sind.

Im September startet das neue Schuljahr in Rheinland-Pfalz. Für die meisten ein ganz normaler Termin. Aber viele Eltern mit Kindern und Jugendlichen in Rheinland-Pfalz sehen diesem Tag mit Ängsten entgegen! Ihnen fehlt das Geld, um die notwendigen Lernmittel und Utensilien zu kaufen! "Die Preise sind stark in die Höhe gegangen!", so Professor Trabert und Albrecht Bähr Sprecher der Landesarmutskonferenz, "Viele Familien können sich die Anschaffung von nötigem Material nicht leisten!"

Rheinland-Pfalz kennt keine vollständige Lernmittelfreiheit mehr. Wir fordern die Landesregierung auf, alles dafür zu tun, dass die Kinder und Jugendlichen mit gleichen Startbedingungen ins neue Schuljahr gehen können! Das heißt nicht nur für Schulbücher zu sorgen, sondern auch für alle anderen Materialien, wie etwa für Stifte oder den Malkasten.

Dies betrifft auch die Versorgung mit einem gesunden, warmen Essen! Auch hier steigen die Preise. Dies darf nicht dazu führen, dass sich Familien mit Kindern und Jugendliche das Essen nicht mehr leisten können. Das Kita- und Schulessen ist für viele Kinder und Jugendliche die wichtigste Mahlzeit am Tag. Wir fordern die Landesregierung auf etwaige Erhöhungen selbst zu tragen und nicht die Familien damit zu belasten.

"Es darf nicht dazu kommen, dass Menschen sich entscheiden müssen ob sie im Winter frieren, und dann genug zum Essen haben, oder hungern und dafür nicht frieren müssen.", gibt Gerhard Trabert zu bedenken.

Mit Blick auf den Herbst sieht die Landesarmutskonferenz in Rheinland-Pfalz große Probleme auf die Gesellschaft zukommen. Auf Grund der immer größer werdenden Armutsdichte, bedingt durch die hohe Inflation und den hohen Energiekosten, hervorgerufen durch Corona und dem Ukrainekrieg, ist der soziale Frieden in unserem Bundesland gefährdet!

"Wir müssen alles dafür tun, dass die Menschen, die in den Armutskreislauf gekommen sind, die Hilfe bekommen, die sie brauchen, um weiterhin am Leben teilhaben zu können", so Trabert und Bähr. Es reicht nicht aus, wenn wir nur in die äußere Sicherheit Deutschlands investieren. Der soziale Frieden im Inneren muss gesichert werden. Die Gefahr, dass rechte Gruppen dies ausnutzen, um gegen den demokratischen Rechtsstaat zu hetzen ist stark! Armutsbekämpfung stärkt die Demokratie!

Die Landesarmutskonferenz fordert die Gesellschaft auf, solidarisch mit denen zu sein, die in diese Armutsspirale gekommen sind. Abgeben und Teilen, derjenigen, die viel haben, ist ein wichtiges Gebot der Stunde!